Im Bergmannkiez, wo das Leben noch ein Pulsieren hat, das nicht von Konzernzentralen diktiert wird, findet man Dim Sum, das weit mehr ist als nur ein schneller Happen. Wer hier einkehrt, taucht ein in eine mikrokosmosartige Esskultur, die sich organisch über Jahre entwickelt hat. Es ist ein Bruch mit der oft sterilen Hochglanzgastronomie und bietet stattdessen eine ehrliche, handwerkliche Küche. Hier geht es nicht um fusionierte Experimente, sondern um Tradition, die mit unaufdringlicher Präzision gelebt wird. Man sucht Dim Sum im Bergmannkiez auf, weil es hier die Chance gibt, Peking-Ente in Miniatur zu erleben, die auf der Zunge zergeht, oder die zarten, dampfenden Teigtaschen, die wie kleine Kunstwerke wirken und deren Füllungen Geschichten aus fernen Provinzen erzählen. Es ist eine kulinarische Heimreise, ohne den Kiez verlassen zu müssen.